O’Darlin, ein Meilenstein für Cajmere & Gene Farris – Anleihen bei The O’Jays und der elterlichen Plattensammlung

Cajmere & Gene Farris - O' Darlin
Cajmere & Gene Farris – O‘ Darlin

Auf die beiden House-Legenden Cajmere und Gene Farris ist wieder einmal Verlass. Mit „O‘ Darlin“ liefern die beiden einen weiteren Top House-Track ab.

Das Lied ist auf dem elften gemeinsamen Release „Jungle Fever EP“ enthalten. Die EP erschien bei Cajual, dem Label von Cajmere.

Wie so viele Chicagoer House-Artists sind Cajmere und Gene Farris von den musikalischen Vorlieben ihrer Eltern und deren Plattensammlungen geprägt.

The O’Jays und die Plattensammlung der Eltern

Mitunter ein Grund, warum sie bei ihren Songs so gerne auf Anleihen oder Samples von Disco-, Funk- und Soulstücken aus den späten 1970ern zurückgreifen.

Das gilt auch für „O‘ Darlin“, das sich stark an das Stück „Darlin‘ Darlin‘ Baby (Sweet Tender Love)“ der us-amerikanischen Gruppe „The O’Jays“ anlehnt.

Die dreiköpfige Soul- und Discocombo veröffentlichte vor allem in den Sechzigern und Siebzigern des vergangenen Jahrhunderts eine Reihe veritabler Hit-Singles. Darunter auch der Titel „Love Train“, der im Jahr 1973 Platz 1 der us-amerikanischen Charts stürmte.

Bei iTunes kannst du „Sweet Tender Love“ als Teil der Essential O’Jays Compilation anhören.

O'Jays - Darlin' Darlin' Baby (Sweet Tender Love)
O’Jays – Darlin‘ Darlin‘ Baby (Sweet Tender Love)

Während das Original von „O‘ Darlin“ wie eine verträumte Liebeserklärung rüber kommt, zeichnet sich die Neuauflage vor allem durch einen schnelleren und treibenderen Beat aus. Dieser bildet den Grundstein zu einer klassischen House-Nummer, die gute Laune schafft und nicht nur im Club sondern auch unter freiem Himmel funktioniert.

Cajmere, der mit bürgerlichem Namen Curtis Alan Jones heißt, und Gene Farris gehören nicht zu den Urgesteinen des Chicago-House. Trotzdem hatten sie einen gewaltigen Einfluss auf die Entwicklung von House-Music.

Beide lassen sich am ehesten der zweiten Generation äußerst einflussreicher Chicagoer House-DJs und Produzenten zuordnen. Dazu gehören so bekannte Namen wie DJ Sneak, Paul Johnson und Derrick Carter.

Von DJs und Labelchefs

Beide fingen ungefähr zur gleichen Zeit an sich für House-Music zu interessieren. Ungefähr ab dem Jahr 1990 fingen sie an professionell als DJ aufzulegen.

Gene Farris etablierte sich recht bald als Resident DJ in der Chicagoer Clubszene. Cajmere verspürte darüber hinaus den Drang selber Musik zu produzieren.

Hierfür gründete er im Jahr 1992 sein erstes Label: Cajual Records. Dort wollte er nicht nur seine eigenen Tracks veröffentlichen, sondern auch die Song befreundeter Künstler.

So kam es im Jahr 1994 zur ersten Zusammenarbeit zwischen Cajmere und Gene Farris. Ron Trent gab Farris den Tipp sein erstes Promo-Tape an Cajmere zu schicken.

Aus diesem Tape wurde im Jahr 1995 Genes erstes Release auf Relief Records, einem Sub-Label von Cajual, das ebenfalls von Cajmere geführt wird. „Relief“ steht dabei eher für technoidere Klänge.
, wie Cajmeres größten Hits „Flash“ oder „Lalaland“ unter seinem Alias Green Velvet beweisen.

Etwas softer ist Gene Farris bei seinem größten Solo-Hit „The Spirit“ unterwegs. Diesen klassischen House-Track veröffentlichte er auf seinem eigenen Label Farris Wheel Recordings, das Farris im Jahr 1998 gegründet hat.

Mit diesen Plattenlabels haben die DJs-/Produzenten-/Labelchefs also genügend Veröffentlichungsplattformen. In der Zwischenzeit haben beide Künstler zahlreiche eigene und gemeinsame Tracks auf Cajmeres Labels veröffentlicht.

Den Song „O‘ Darlin“ hörst du in zwei Folgen des Houseschuh Podcasts:

Damit fügen Cajmere und Gene Farris ihrer Diskographie nun einen weiteren Meilenstein hinzu.
Freuen wir uns auf viele weitere und gemeinsame Veröffentlichungen.

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