Houseschuh

Es gibt diese Tracks, die sich einbrennen. Beim ersten Hören für immer. Woran es liegt, kann ich gar nicht richtig beantworten. Meistens an irgendeiner winzigen Kleinigkeit. Denn es sind sehr wohl auch solche Songs mit Instrumenten oder Elementen, die ich schon oft gehört habe.

Genau so ging es mir mit „My Love“ von Route 94 und Sängerin Jess Glynne. Das habe ich einmal gehört. Und für immer auf meiner musikalischen Festplatte gespeichert.

Ist es der flehende Gesang, der sich einbrennt? Oder das darunter liegende Piano? Ist es eher der warme Bass? Oder sind es die kickenden Beats? Ich weiß es nicht.

Den flehenden Gesang formte die Kehle von Jess Glyne. Die Mitt-Zwanzigerin kommt aus Großbritannien. „My Love“ ist gerade mal ihre dritte Veröffentlichung. Und bereits die zweite, die in den Charts landet.

Das Anfang des Jahres erschienene „Rather Be“ von ihr und der Band Clean Bandit platzierte in Deutschland auf Platz Eins.

Ebenso in Großbritannien, wo es später auch mit Platin ausgezeichnet wurde. Dort schaffte es „My Love“, das Route 94 produzierte, ebenfalls auf Platz Eins. In Deutschland und anderen europäischen Ländern rangierte es auf ähnlich hohen Plätzen.

Kein schlechter Karriereauftakt für Jess Glynne!

„My Love“ hörst du in Folge 34 des Houseschuh Podcasts: „HSP34 Wir basteln Ohrwürmer mit Jess Glynne, Route 94“

Bei iTunes kannst du den Song als Remix Paket oder die Original Single Version anhören.

Puristisches Piano und warme Bässe

Das Piano, das den Gesang untermalt, ist quasi nicht bearbeitet. Puristisch und schön liegt es unter Jess Glynnes rauhen, flehenden Vocals.

So gemacht knüpft es an die House-Tracks der mittleren Neunziger an. Ein Piano aus den Glory Days der Housemusic, das weckt tolle Gefühle

Untermalt wird das Piano von warmen Bässen. Die kommen sehr catchy daher. Das ist ebenso wunderbar. Und auch sie erinnern an Housemusic vergangener Tage.

Zuletzt ist da noch das Beat-Gerüst des Tracks: Es ist glatt und unaufdringlich, ohne viel Tamtam und musikalischen Modeschmuck. Es gibt den anderen Elementen viel Raum. Und das ist sehr lässig.

Woran auch immer es letztlich liegen mag: „My Love“ brennt sich ein. Für immer.