Chopstick & Johnjon – Pining Moon – So passen Punk-Rock, Berlin und Deep House zusammen

Wenn Künstler einen solchen House-Track wie „Pining Moon“ produzieren, dann sind sie wohl angekommen. Und das kann man mit Fug und Recht für das Duo Chopstick und Johnjon behaupten.

Chopstick & Johnjon - Pining Moon
Chopstick & Johnjon – Pining Moon

Obwohl die beiden seit über zehn Jahren gemeinsam erfolgreich im Musik-Business tätig sind, haben sie es „erst“ dieses Jahr geschafft ein eigenes Album mit dem Namen „Twelve“ zu veröffentlichen.

Chi-Thien Nguyen und John Benjamin Muder, wie die beiden mit bürgerlichen Namen heißen, warteten mit dem Album so lange, bis sie das für sie perfekte private und künstlerische Umfeld gefunden haben. Dass die beiden dieses ausgerechnet in Berlin gefunden haben, ist dabei kein Zufall.

Gründen mehrere Platten-Label

Begonnen hat ihre gemeinsame musikalische Reise in Hamburg, wo sie sich über eine Freundin kennengelernt haben. Nachdem sie angefangen hatten ihre ersten gemeinsamen Tracks zu produzieren, gründeten sie im Jahr 2005 mit Criminal Records ihr eigenes Label.

Auf Grund der guten Resonanz brachten sie zwei Jahre später ihr zweites Label Baalsaal an den Start. Daraus entsprang im Jahr 2010 schließlich das einflussreiche Label Suol Records. Mit der Gründung von Suol ging zeitgleich ihr Umzug nach Berlin einher.

Denn vom Schmelztiegel Berlin versprachen sich Chopstick & Johnjon günstigere Bedingungen für ein Leben als Künstler. Dass viele ihrer Freunde und Label-Artists bereits in der Hauptstadt lebten, war gleichzeitig ein äußerst gewünschter Nebeneffekt. Denn für Chopstick und Johnjon gibt es nämlich fast nichts Wichtigeres als mit Freunden zusammenzuarbeiten. Das ist ihr Garant, um dauerhaft hochwertige Musik zu produzieren.

In der Zwischenzeit haben sie in Berlin sage und schreibe fünf Studios aufgebaut, um sich und ihren Label-Künstlern perfekte Aufnahmebedingungen zu bieten. Und der Erfolg des Labels Suol kann sich sehen lassen. Was nicht weiter verwunderlich ist, bei Ton-Künstlern wie Fritz Kalkbrenner oder Till von Sein.

Punkband bis Pop-Remixer

Wer sich „Pining Moon“ anhört, wird kaum glauben können, dass Johns musikalische Karriere in einer Punkband begonnen hat, und Chopstick sein Geld mit Remixen für Britney Spears oder LL Cool J verdient hat.

Den Song spiele ich in Folge 50 des Houseschuh Podcasts: „Deep House Jubiläumsausgabe„. Außerdem kannst du „Pining Moon“ bei iTunes anhören.

Ein melancholisch schöner Track, der zum „Gedanken-Schweifen-Lassen“ einlädt und gleichzeitig irgendein Körperteil im Takt mit wippen lässt.

Die Melancholie und das Hit-Potenzial verdankt „Pining Moon“ vor allem zwei Faktoren. Zum einen dem tollen Gesang von Sänger Chris James, den das Duo gleich für das komplette Album engagiert hat. Und zum anderen dem Einsatz von echten Instrumenten, die dem Track gerade in der Acoustic Version eine wohlige Wärme geben.

Gerade deshalb steht „Pining Moon“ trotz seines Hit-Potenzials exemplarisch für den Sound, den die beiden in den letzten Jahren für sich entwickelt haben: Gefühlvoller Vocal-House im Bereich von 115 bis 120 Beats per minute.

Bleibt zu hoffen, dass Chopstick und Johnjon auch in Zukunft weiterhin so viel Harmonie verspüren!

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