Daniel Steinberg – Let Me Down (Tube & Berger Edit) und das Sample-Rätsel

„Den Song kenne ich“, das war mein erster Gedanke als ich „Let Me Down“ zum ersten Mal auf einem Sampler meines Lieblings-Labels Defected hörte.

Die Sängerin trällerte „You won’t belong … You won’t belong … You won’t belong“. Diese Zeilen musste ich im Kopf zu Ende singen, bis es mir dämmerte.

Das Original stammt von Black Box und die Sängerin heißt Martha Wash. Allerdings war es nicht „Fantasy“, wie ich zuerst vermutete, sondern „Everybody, Everybody“.

Die Vocals hat sich Daniel Steinberg also bei der ersten Strophe des 90er-Jahre-Hits von Black Box ausgeliehen:

You won’t belong to me, I let you down
I walk around and see your night skyline
I feel the light but you don’t want to stay
So lonely now, just let me off downtown

Daniel Steinberg – Let Me Down (Tube & Berger Edit)
Daniel Steinberg – Let Me Down (Tube & Berger Edit)

Und diese Vocals malen jedem, der sie kennt, ein begeistertes Grinsen ins Gesicht, oder?

Zunächst brachte Daniel Steinberg „Let Me Down“ auf seinem Album „Treptow“ heraus. Ein disco-mäßiger Bass leitet den kickenden House-Song ein, ehe die metallischen Vocals und eine röhrende Bassline so richtig lostreten.

Für einen Edit des Tracks hat Daniel Steinberg dann Tube & Berger verpflichtet. Die beiden Produzenten schicken sich gerade an, in den Houseolymp aufzusteigen. Gute Wahl also: Top Sampling, Top Edit – eine Top Veröffentlichung!

Erwartungsgemäß machen sie bei ihrem Edit alles richtig. Sie geben dem Original einen frischen Anstrich, betonen den 80ies-Charme etwas mehr und feilen besonders am Bass herum. Wow, damit ist „Let Me Down“ für mich Mainfloor tauglich.

Das Lied spielte ich in zwei Folgen des Houseschuh Podcasts:

Daniel Steinberg ist im House-Business ein etablierter Produzent. Der Berliner veröffentlicht seit bald 20 Jahren solides Clubmaterial, das irgendwo zwischen Minimal-Techno und House angesiedelt ist: oft verspielt, öfter mit Vocals und immer für eine Überraschung gut.

Seine Produktionen platziert Daniel Steinberg ab und zu auch unter seinem Alias-Namen „Harry Axt“ auf Labels wie Front Room und Rompecabeza. Zusammen mit Nils Ohrmann betreibt er sein eigenes Label „Arms & Legs“, worauf er sein Album „Treptow“ mit „Let Me Down“ herausbrachte.

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