Deep Mind – True

1988 veröffentlichten Bill Drummond und Jimmy Cauty, bekannt geworden unter anderem als The KLF, „The Manual“, ein Handbuch, das die Anleitung zum Schreiben von Nummer-eins-Hits enthielt. Quintessenz des 84-Seiten-Werks: Samples aus Songs, die den Status „Klassiker“ bereits erreicht haben, erweisen sich zumeist als Erfolgsgarant. Auch Drummond und Cauty selbst setzten diese Methode mit Erfolg um und werden heute als Begründer des Trance angesehen.
Dass diese Vorgehensweise auch noch im Jahr 2011 Erfolg verspricht, zeigt sich an „True“, dem neuesten Release von Deep Mind, das ein Soundsample aus Spandau Ballets gleichnamiger Popballade mit ruhigem Housebeat kombiniert.

Spandau Ballet veröffentlichten „True“ 1983, der Song verhalf der Band zum internationalen Durchbruch. Wesentlichen Einfluss auf den neuen, souligen Sound der einstigen New-Romance-Band hatte die Soul-Legende Marvin Gaye. Deep Mind sind nicht die Ersten, die sich an der eingängigen Melodie des Songs bedienen. Bereits 1991 wurde der Song von der R&B-Formation P.M. Dawn für deren Hit „Set Adrift on Memory Bliss“ gesamplet, Spandau-Ballet-Sänger Tony Hadley hatte im Video einen Cameo-Auftritt.

Wie auch P.M Dawn verwenden Deep Mind bei ihrer Version von „True“ das bekannte Gitarrenriff des Originals und kombinieren dieses mit einem hypnotisierenden Groove im gemäßigten Tempo von 122 BPM, der für Deep-House typisch ist. Das Ergebnis ist ein relaxter, 6:33 Minuten langer House-Track mit hohem Wiedererkennungseffekt, der nicht nur gut tanzbar, sondern auch zum Chill-Out geeignet ist.

Erschienen ist Deep Minds „True“ bei Surbeats Records, inzwischen hat das Label auch Remixe des Tracks von Fernando Picon und Pop Klan veröffentlicht.