HSP148 French Connection mit Mr. Oizo, Bob Sinclar, Justice vs. Simian und Daft Punk

Was haben die House Songs von Daft Punk, Bob Sinclar, Antoine Clamaran und David Guetta gemeinsam? Das gilt auch für zwei ziemlich abgefahrene Nummern von Mr. Oizo und Justice vs. Simian.

Am Ende von HSP148 löse ich das Rätsel auf.

Als Klassiker der House Music hörst du den Song, mit dem David Guetta seinen Durchbruch geschafft hat. Schon bei „Love Don’t Let Me Go“ arbeitete er mit dem Sänger Chris Willis zusammen.

Einige Jahre später veröffentlichte Guetta einen Remix mit The Egg. Der Sound war nicht mehr ganz so schwülstig und Achtziger-lastig wie die erste Fassung aus dem Jahr 2001.

Den Anfang macht zunächst Martin Solveig mit „I’m A Good Man“.

Playliste HSP148

In dieser Reihenfolge spiele ich die Lieder im Podcast.

  1. Martin Solveig – I’m A Good Man (Original Rework) (2004)
  2. Daft Punk – Around The World (1996)
  3. Justice vs. Simian – We Are Your Friends (Radioslave & Spencer Parker Re-Edit) (2003)
  4. Mr. Oizo – Flat Beat (1999)
  5. Bob Sinclar ft. Gary Pine – Love Generation (2005)
  6. Antoine Clamaran – We Come to Party (Filtered Jam) (1999)
  7. David Guetta, Joachim Garraud & Chris Willis – Love Don’t Let Me Go (Main) (2002)

House Classics als E-Book

Interessierst du dich für die Geschichte der House Music? Bei Amazon bekommst du mein E-Book „House Classics“.

Hier kannst du einen Blick in das Buch werfen, auch wenn du keinen Kindle-Reader besitzt.

Buchcover House Classics, Wie 40 House-Klassiker Geschichte schrieben, mit Kurzbiografien und DJ-Playliste
Buchcover House Classics, Wie 40 House-Klassiker Geschichte schrieben, mit Kurzbiografien und DJ-Playliste

French Connection

Hast du die herausgefunden, welche Gemeinsamkeit alle Lieder dieser Podcastfolge verbindet?

Richtig: Alle Künstler stammen aus Frankreich.

Ende Juni 2016 findet die Fußball-EM in Frankreich statt, deshalb beschränke ich die Liedauswahl auf französische Künstler.

Nachdem der neueste Song von David Guetta die offizielle Hymne der Euro 2016 ist und er bei der Eröffnungsparty in Paris spielte, weißt du bestimmt, dass David Guetta aus Frankreich stammt.

Dabei interessiere ich mich für Fußball-Spiele ungefähr so sehr, wie ich Tagesdecken häkeln würde. Aber mit House Klassikern aus Frankreich kenne ich mich ganz gut aus.

Die Einschränkung auf ein Land finde ich sehr spannend, weil ich gezwungen war zu recherchieren und längst vergessene Perlen der House-Geschichte neu entdeckt habe.

Das beste Beispiel dafür ist das dritte Lied von Justice vs. Simian. Ihren Song „We Are Your Friends“ spielte ich bestimmt seit elf Jahren nicht mehr. Warum eigentlich nicht? Damals sorgte dieses Lied für den Höhepunkt jeder Partnacht.

Hinter dem Duo Justice stecken Gaspard Michel Andre Augé und Xavier de Rosnay, die eher für Indie-Rock bekannt sind. Das hört man auch in dem Versus-Mix durch, den sie mit Simian zusammen gemacht haben.

Dabei stammen Simian nicht aus Frankreich, sondern Sänger und Gitarrist Simon William Lord und Drummer James Ellis Ford kommen aus England.

Zunächst wurde das Lied unter dem Namen „Never Be Alone“ veröffentlicht und erschien im Jahr 2006 erneut als „We Are Your Friends“.

Schreibe bitte einen Kommentar weiter unten auf der Seite, wie dir der aggressivere Sound gefällt. Ist es eine gute Abwechslung oder sollte es ein einmaliger Ausrutscher bleiben?

Ähnlich abgefahren klingt „Flat Beat“ von Mr. Oizo. Dieser Instrumentalsong wurde über einen Levi’s-Spot weltberühmt. Hinter Mr. Oizo steckt übrigens der Filmemacher Quentin Dupieux, der später Videos für Laurent Garnier drehte.

Vermutlich noch bekannter als David Guetta, wenn das überhaupt geht, sind Daft Punk. Ihren letzten Mega-Erfolg „Get Lucky“ hörst du in HSP17.

Daft Punk besteht aus Thomas Bangalter and Guy-Manuel de Homem-Christo. Beide sind auch als Solo-Künstler erfolgreich.

So ist Thomas Bangalter mit verantwortlich für die Klassiker:

French House

Insbesondere Stardust hätte zu dieser Folge gut gepasst, um die Besonderheit von French House zu verdeutlichen. Das Lied hörst du in HSP104.

Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts schraubten einige unermüdliche Franzosen an einem Sound, der vorher noch nie da gewesen war. Die Mischung aus Filtereffekten und Disco-Samples wurde so populär, dass diese Stilart der House Music sogar einen eigenen Namen bekam: French House.

Ein weiterer typischer Vertreter des French House Sound ist Antoine Clamaran. Im Jahr 1999 veröffentlichte er „We Come to Party“.

Den Anfang macht ein Lied von Martin Solveig. Er heißt mit bürgerlichem Namen Martin Picandet.

Mir kommt es so vor, als ob er eine Konstante in der schnelllebigen House-Produzentenwelt ist. Seine früheren Lieder Madan und Cabo Parano, spiele ich heute noch gerne in Sets mit gechilltem Strandsound.

Alle paar Jahre meldet sich Martin Solveig mit einem Superhit zurück. Im Jahr 2010 landete er zusammen mit Dragonette den Sommerhit Hello. Und seit dem Jahr 2015 ist Intoxicated nicht mehr aus den Clubs wegzudenken. Diesen Hit landete Martin Solveig zusammen mit dem Duo GTA.

Um jetzt die Kurve wieder zum Fußball zu bekommen, erwähnte ich ein Lied überhaupt noch nicht. „Love Generation“ von Bob Sinclar und Gary Pine war die Fußball-Hymne zur Weltmeisterschaft 2006.

Dabei veröffentlichte Bob Sinclar das Lied bereits ein Jahr zuvor. Welche Auswirkungen das auf die Massentauglichkeit der House-Music hatte, liest du in einem zehn Jahre alten Blogpost „House-Sound für 320 Millionen Erdenbewohner“ auf meiner DJ-Webseite.

Ich sage vielen, vielen Dank, dass du auch diese Folge wieder eingeschaltet hast.

Ciao,
DJ Rewerb

P.S.: Den Titel dieser Podcastfolge habe ich mir bei dem Film „French Connection“ mit Gene Hackman ausgeliehen. Einer der Filme, die mich am meisten beeindruckt haben.